Herzliche Grüße von Haus zu Haus

Liebe Leserin, lieber Leser,

Wenn du den Acker bebauen wirst, soll er dir hinfort seinen Ertrag nicht geben. Unstet und flüchtig sollst du sein auf Erden. (1. Mose 4,12).

Schon in den ersten Geschichten der Bibel, im 1. Buch Mose, wird sie zum Thema gemacht: die Gewalt unter uns Menschen.

Unter Brüdern sogar. Kain und Abel, diese traurig berühmten Brüder und Söhne von Adam und Eva, spielen darin eine Rolle. Wobei Abel eigentlich nur eine bescheidene Nebenrolle einnimmt, die des Opfers.

Zu Wort kommt er nicht.

Wir erfahren nur, dass seine Opfergaben von Gott wahr- und angenommen werden. Kains Opfergaben dagegen missachtet Gott. Und Kain wird von dem ergriffen, was uns Menschen so oft und gern überfällt: Neid. Der Ärger darüber, dass der andere mehr beachtet wird, mehr gemocht oder besser behandelt.

Kains Neid wird zum Zorn, zur Wut. Und führt so zu Zerstörung und Leid. Denn Kain rächt sich an seinem Bruder. Er lockt ihn auf ein Feld und erschlägt ihn. Wie bitter: Kaum haben die Menschen das Paradies verlassen, tötet einer den anderen.

Und wie reagiert Gott darauf? Geradezu herausfordernd hatte er den zornigen Kain vor der Gewalttat gefragt, warum er so zornig sei. Dass er sich beherrschen solle. Und dann, nach der Tat, spricht Gott harte Worte: „Verflucht seist du auf der Erde … Wenn du den Acker bebauen wirst, soll er dir hinfort seinen Ertrag nicht geben. Unstet und flüchtig sollst du sein auf Erden.“

Harte Worte, und dennoch: Gott lässt Gnade walten. Er bestraft Kain nicht ebenfalls mit dem Tod, sondern er lässt ihn weiterleben. Er verhängt über ihn eine lebenslängliche Strafe. Denn er soll ein armes und unstetes Leben in der Verbannung führen. Und gleichzeitig stellt Gott Kain unter seinen Schutz, damit auch niemand anderes ihn töten kann.

Kaum haben die Menschen das Paradies verlassen, tötet einer den anderen. Und das hat sich bis heute nicht geändert – trotz göttlicher Strafe und Gebote, wider besseres Wissen.

Auch in diesem Jahr werden wir am Volkstrauertag wieder an unseren Gedenksteinen und -tafeln stehen und an die vielen Toten erinnern, die im und durch die vergangenen Kriege ihr Leben lassen mussten. Und wir werden gleichzeitig voller Unverständnis unsere Augen auf die vielen Kriege richten, die heute, hier und jetzt, auf unserer Erde
wüten. Die Gottes Schöpfung zerstören und seine Gebote verhöhnen.

Das Foto auf dem Deckblatt unseres Gemeindebriefes zeigt einen Gedenkstein am Frischen Haff in Polen, der an die ca. 450.000 Opfer erinnert, die in den Schrecken des Krieges in der Ostsee ertrunken oder in Eis und Schnee erfroren sind. Und exemplarisch steht darauf ein Satz, der auf jedem Gedenkstein überall auf der Welt stehen könnte: „Ihr Opfer mahnt zu Verständigung und Frieden.“

Das sollten wir alle uns zu Herzen nehmen. Sicher, die großen Machthaber dieser Welt können wir kaum beeinflussen. Aber wir können im Kleinen damit anfangen.

Ihre Diakonin Kristin von Campenhausen

Kirche Alt Madlitz

Alt Madlitzer Kirche

  • 1373 urkundlich“modelicz”
  • Kirche aus später verputztem Findlingsmauerwerk mit flacher Innendecke
  • 1405 hat Modelitz 64 Hufen, der Pfarrer hatte 4 Hufen
  • 1575-1770 die hohen Fenster wurden in der Barockzeit verändert
  • 1598 gusseiserne Ofenplatte in der Turmhalle, mit Vanitasallegorie und Szenen aus dem Gleichnis vom ungerechten Knecht
  • 1612 Reliefgrabsteine der Familie von Wulffen, die Verstorbenen ganzfigurig in Rüstung.
  • 1620 Grabstein für Curt von Wulffen (†1620) und seine Frau Elisabeth
  • 1770-1800 vor dem Südeingang befindet sich ein neogotischer Backsteinvorbau
  • 1721 Epitaph für Jobst Rudolf von Wulffen (1671-1721)
  • 1734 Große Wappenkartusche derer  von Finckenstein aus Stuck
  • 1770-1800 vor dem Südeingang befindet sich ein neogotischer Backsteinvorbau
  • 1823 Umbau der Kirche, der zugefügte Turm ist im Westen in ganzer Breite vorgelegt, Wetterfahne mit Jahreszahl 1823
  • 1837 Glocke von Großheim, Frankfurt (O), 60 cm Durchmesser
  • 1875 Glocke von C. Voß und Sohn, Stettin, 73 cm Durchmesser
  • nach 1900 Umbau des Innenraum nach einem Entwurf von Fanz Schwechten, wabenförmige Fußbodenfliesen, in Kassettenfeldern bemalte Holzbalkendecke und neues Gemeindegestühl. Im Innenraum dominiert das Altargemälde von Gregor Boldio (1631) mit Darstellung der Kreuzabnahme in seitenverkehrter Umgestaltung des Rubensschen Gemäldes

Kreuzabnahme

  • 1990-1991 Sanierung
  • 2017 Planung der Sanierung des Uhrwerkes und Umbau auf elektrischen Antrieb (Kosten:3.980 Euro). Das Tragwerk der Turmglocke muss ebenfalls saniert werden (Kosten: 2.979 Euro). Sanierung der Ziffernblätter (Kosten: 4 976 Euro).
  • 17.10. 2017 Nachdem das Uhrwerk sich bereits in der Werkstatt der Firma Heidenauer Glockenläute- und Elektroanlagen GmbH zur Reparatur befindet, wurden die Zifferblätter der Turmuhr ausgebaut, um sie auch nach Heidenau in die Werkstatt zu transportieren. Dort werden diese dann von einem Restaurator saniert.

    Abbau der Zifferblätter (Gemeindeblatt 12/2017)

    Bilder:
    Kirche 2006 G.Hemmerling
    Grit Jehmlich, Diplomrestauratorin, Fotodokumentation zur Restaurierung 2011-2012 für die Kirchengemeinde Alt Madlitz; “Kreuzabnahme” 2013

Andreas Althausen

Seit April 1999 war Pfarrer Andreas Althausen für unsere Gemeinden zuständig. Da die Müllroser Kirchgemeinde mit ihrer Pfarrerin Susanne Fischer-Kremer nur eine halbe Pfarrstelle besetzen durfte, unterstützte er mit 25 Prozent seiner Arbeitszeit die Gemeinde Müllrose. Das betraff insbesondere die Übernahme von Gottesdiensten, Unterstützung bei der Seelsorge und die Durchführung von Frauenkreisen, Frauenrunden und Seniorenkreisen in Müllrose. Beide Kirchengemeinden haben jeweils etwa 800 Gemeindeglieder. Zu Müllrose gehören Mixdorf,  Schernsdorf, Biegenbrück, Dubrow, Schlaubehammer, Kaisermühl, sowie das Christophorusheim an der Ragower Mühle. Gottesdienste finden in Müllrose, zweimal im Monat in Mixdorf und einmal monatlich in Dubrow statt.

Mit der Übernahme der Pfarrstelle in Müllrose durch Pfarrer Matthias Hirsch entspannte sich diese Situation und man konnte sich wechselseitig vertreten. Trotzdem hinterließ diese berufliche Belastung ihre Spuren.

Pfarrer Althausen wurde nach gesundheitlichen Problemen in einem Gottesdienst am 11. Juni 2017 um 14 Uhr in Jacobsdorf feierlich aus dem Dienst verabschiedet und bezog zeitweilig das Pfarrhaus in Biegen. Die Vakanzvertretung wurde von Pfarrer Hirsch aus Müllrose wahrgenommen, ehe Pfarrer Dr. Joram Luttenberger zum 1. Januar 2018 den Dienst übernahm.

Pfarrer Andreas Althausen

Pfarrer Andreas Althausen

Pfarrer Andreas Althausen

Pfarrer Andreas Althausen ganz rechts

Pfarrer Althausen ganz rechts am “Kreuz der Begegnung”

Das “Vater unser” auf polnisch:

Ojce nasz,

który´s jest w niebie,
´swie’c sie imie twoje;
przyid’z Królestwo Twoje,
bad´z wola Twoja, jako w niebie,

tak i na ziemi.
Chleba naszego powszedniego

daj nam dzisiaj.
I odpu´s´c nam nasze winy,

jako i my odpuszczamy naszym

winowajcom.
I nie wód’z nas na pokuszenie,
ale nas zbaw ode zlego.
Amen.

 

Spreejournal MOZ 22.12.08,
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Waltraud Wieblitz-Althausen (1944-2019)

Andreas Althausen, Pfarrer i. R. (1955-2020)

Kirche Sieversdorf

Kirche Sieversdorf

  • 1250-1300 Kirche aus behauenen Granitquadern erbaut, Langhaus mit halbkreisförmiger Apsis und einem in ganzer Breite vorgesetzten Westturm mit spitzbogigem Westportal
  • 1393 urkundlich“Syuerstorp” 
  • An der Südwand auf der Orgelempore sind Reste einer frühmittelalterlichen Wandmalerei, diese entstanden am Ende des 14. Jahrhunderts. Die Bilder zeigen Adam und Eva nach der Vertreibung aus dem Paradies, Eva mit Wiege und Spindel und Adam, der den Acker bestellt. In den 1950ern freigelegt, wurde nur dieses Stück restauriert, obwohl man davon ausging, dass die gesamte Kirche bemalt war.
  • 1400-1500 zwei Glocken, eine von 80 cm Durchmesser, am Hals spätgotische Minuskel “O o rex o glorie o criste o veni o cvm pace o” getrennt von Rosetten, die kleinere mit 50 cm Durchmesser trägt am Hals ein Weihekreuz, acht spätgotische Minuskel ohne Inhalt und den brandenburgischen Adler

Malerei

  • nach 1400-1425 kunsthistorisch bedeutsamer Schnitzaltar aus einer anderen Kirche, er besteht aus Teilen unterschiedlicher Zeit- und Stilepochen. Die zwölf katholischen Heiligenfiguren der Seitenflügel werden auf die Zeit um 1400 – 1425 datiert, die ursprünglich heiligen Jungfrauen wurden im Zuge der Reformation zu Aposteln umgeschnitzt, und man fügte ihnen Bärte an. Predella und Unterbau wurden bei der Restaurierung 2005 angefügt. Der alte Altar konnte nach dem Umbau im 19. Jahrhundert nicht mehr restauriert werden, an ihn erinnert heute nur das Altarmittelbild an der Südwand

AltarAltarbild

  • nach 1648-1700 verschiedene Umbauarbeiten, Anpassung der Fenster, hölzerner Taufengel (später auf dem Kirchenboden gelagert), silbervergoldete Pantene mit Weihekreuz, eine Pantene aus Zinn
  • 1682 Orgelempore
  • 1683 Oberteil des Turmes erneuert, nun als verbretterter quadratischer Fachwerkbau mit vierseitiger Pyramide, Wetterfahne mit der Jahreszahl 1683. Fachwerkbau an der Nordseite über der Gruft vermutlich mit Anbau für die Patronatsherrschaft
  • 1672 Erinnerungstafel an Adolf Friedrich von Strantz (1657–1672), heute verschollen
  • nach 1712 Wappenepitaph mit der Ahnentafel des Friedrich von Strantz (1601–1671) und dessen Ehefrau Lukretia von Wulffen (1626–1712)

Gedächtnistafel

  • nach 1723 Gedächtnis-Tafel mit den Gemälden des Patronatsehepaars Ludolf Ehrentreich von Strantz (1660–1723) und dessen Ehefrau Elisabeth Charlotte von Strantz, geb. von Birckholz (1675–1718). Über ihnen der Cronos (Todesengel), oft als Sensenmann bezeichnet, um an die Endlichkeit des irdischen Daseins zu erinnern. Die Gemälde sind eine 2005 von der Familie von Strantz gestiftete Kopie, da die Originale 1993 gestohlen wurden.

Wappentafel

  • 1737 Orgelempore erneuert
  • 1749 zwei vergoldete Altarleuchter mit den Initialen C.L.v.S. (von Strantz) und (nachträglich graviert) M.A.K. (Karbe)
  • 1891 Sauer-Orgel mit fünf Registern im Manual und einen Register im Pedal als Ersatz für die ursprüngliche Orgel

Sauerorgel

  • 2. Oktober 1859 General-Superintendenten Dr. Büch weihte die Kirche neu, nachdem unter Leitung von Carl Friedrich Ferdinand Leopold Karbe eine Renovierung der Kirche (Gestühl, Kanzeleinbau, neogotische Umgestaltung des Altars) sowie der Familiendenkmäler erfolgte

 Gräber Karbe

Bilder:

J.Rzadkowski
Kunstdenkmälder der Provinz Brandenburg IV, 1. Lebus

Kirche Treplin

Kirche Treplin

  • 18. April 1341 urkundlich “gherardo & hinrico trepelin presbyteris”
  • 1405 Trepelin mit 64 Hufen Dorfgröße und 4 Pfarrhufen
  • nach 1450 Glocke mit 65 cm Durchmesser und Inschrift “ave maria gracia plena”
  • nach 1500 Glocke mit 95 cm Durchmesser, ohne Inschrift, fünf Medaillen am Hals
  • nach 1600 aus der Spätrenaissence erhaltenes Holzrelief in der Sakristei anscheinend der Überrest eines Altaraufbaues, Reste einer Kanzel aus dieser Zeit lagerten später auf dem Kirchenboden

Treplin Relief in der Sakristei

  • aus der gleichen Zeit ein kupfernes Taufbecken mit Inschrift: “MEŃ · VERDRAVEN STEHET · ZV GOT · WIRT · MIR HELFEN AVS · ALER · NOT”; in der Mitte Darstellung des Teufels als Bock, Pfau und Schlange, die Zahl 1811 wurde später hinzugefügt

Taufschale

  • 1868 Kelch, Patene und Kanne
  • 1873-1875 gotischer Backsteinbau mit Westturm; im Zweiten Weltkrieg und durch Entnahme von Baumaterial in der Nachkriegszeit schwer beschädigt, der Kirchturm konnte in den Nachkriegsjahren wieder instand gesetzt werden.
  • 1899 Glocke mit 72 cm Durchmesser
  • 1902 Grabstein in der Wand

Grabplatte in der Kirchenmauer

  • 2003 Turm und Kirchendach der bis 2002 als Ruine bestehenden Kirche saniert

 

Bilder:

J.Rzadkowski
Kunstdenkmälder der Provinz Brandenburg IV, 1. Lebus

Kirche Petersdorf

Petersdorfer Kirche

  • nach 1250 Kirche aus rechteckig behauenen Feldsteinen, die Bauzeit stützt sich auf die Einrichtung von 64 Hufen Dorfgröße mit 4 Pfarrhufen
  • nach 1300 Glocke mit 102 cm Durchmesser, in spätgotischer Minuskelschrift: “hilf mari in nomine” und “domini in gotis namen • amen”, Medaillen mit der Darstellung der Geburt Christi, Wiedergabe der Verkündigung, Verspottung und Kreuzigung

Petersdorfer Glockenschauer

  • 1352 urkundlich Rittersitz Petersdorf
  • 1405 urkundlich “Petirßdorff” im sedum Falkenhagen
  • nach 1500 Glocke mit 65 cm Durchmesser, in Minuskelschrift: “petrvs • appolstolvs et pavlvs • doctor • gentivm”, Medaillen mit Rosetten; über den Verbleib und das Aussehen der dritten Glocke ist nichts bekannt

Petersdorfer Kirche Glocke

  • nach 1648 während des Dreißigjährigen Krieges erheblich zerstört, daher wieder aufgebaut, an der Westseite ein sorgfältig bearbeitetes Spitzbogenportal, das nachträglich vermauert wurde, der ehemals vorhandene Turm ist zerstört
  • 1575-1770 erhebliche Umbauten der Kirche; silbervergoldeter Kelch 22,5 cm hoch und Pantene mit Weihekreuz wurden in Berlin hergestellt; erhaltener Hohlschlüssel 21cm lang
  • nach 1600 verzierte Kanzel mit den Figuren der Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes sowie Christus. Jeder Evangelist ist mit seinem Symbol ausgestattet. Beachtenswert ist die Schnitzerei des Handlaufes, welche anscheinend später entstand.

Petersdorfer Kirche Kanzel

  • nach 1650 Das Bild auf dem Altar aus der Zeit der Spätrenaissance, stellt das letzte Abendmahl dar, Jesus im Kreis seiner Jünger. Sein ursprünglicher Platz war der bis Ende des 19. Jahrhunderts bestehende Patronatsstuhl.

Petersdorfer Altarbild

  • 1678 zwei Leuchter aus verlötetem Zinnblech, 53,5 cm hoch mit der Inschrift “Kirchenlevtcher zv Petersdorf 1678”
  • 1743 vor dem Altar eine Grabplatte in den Boden eingelassene Grabplatte, eine Stiftung des Hans Albrecht von Strantz vom 2. Oktober 1743 an seine Eltern: Hans George von Strantz, Königlicher Major und Erbherr zu Petersdorf, geb. am 16. November 1659, gest. am 29. Januar 1742 und dessen Ehefrau Louise von Wolfersdorf, geb. im Jahre 1663, gest. am 16. Oktober 1735.

Grab

  • nach 1750 hölzerne Taufe
  • 1767 ein zinnernes Taufbecken, darauf die Stifterinitialen M.A.K. 1767
  • nach 1850 Bibel
  • 1907 eine der wenigen erhaltenen Orgeln des Orgelbauers Friedrich Ernst Gustav Heinze aus Sorau, eine Rarität in Brandenburg. Die Orgel, Opus 13, hat eine pneumatische Traktur, deren erstes der beiden Manuale seit 1994 wieder spielbar ist, Pneumatische Kegelladen und Prospektpfeifen aus Zink, da die ursprünglich vorhandenen Pfeifen  im Ersten Weltkrieg, 1917, eingeschmolzen wurden

Heinze Orgel

 

Bilder: J.Rzadkowski

Kirche Wilmersdorf

Wilmersdorfer Kirche

  • 1354 urkundlichWillmersdorf und Willemsdorp
  • Kirche aus später verputztem Findlingsmauerwerk mit flacher Innendecke
  • Einmalig in Brandenburg ist die 1995 vollständig restaurierte Plastik Anna selbdritt aus dem 14. Jahrhundert.

Wilmersdorfer Kirche Anna selbdritt

  • 1405 hat Wilmersdorf 54 Hufen, der Pfarrer hatte 4 Hufen
  • Einmalig in Brandenburg ist die 1995 vollständig restaurierte Plastik Anna selbdritt aus dem 14. Jahrhundert.
  • nach 1500 hölzerne Pieta in der Sakristei, zwei Glocken ohne Inschrift, 50 und 59 cm Durchmesser
  • 1584 Grabstein für Albrecht Thuem (1526/1527-1584) an der Westwand des Südvorbaues, sowie ein weiterer an der Ostwand, der verwittert ist

Grab

  • 1604 Glocke von Hans Zeidler, Fürstenwalde
  • 1637 silbervergoldeter Kelch 18 cm mit Patene, am Fuß des Kelches ein milchigweißer Stein, am Knauf ihesvs, darüber am Stengel maria, darunter ihe. Kelch und Patene mit dem Namen des Pastors Christoph Reichard 1637, der Kirche Wilmersdorf als zugehörig bezeichnet.
  • nach 1650 hölzerner Taufengel
  • 1693 Epitaph Christian Ewald von Rohr (1627-1693)

Wilmersdorf Epitaph

  • 1703 Stiftung des Altaraufbaues durch Christian Ludwig von Rohr

Wilmersdorf Altar

Wilmersdorf Altar

Mitte: Christus am Kreuz mit Maria und Johannes, darunter Abendmahlsszene, darüber Auferstehung, in der bekrönenden Sonne die Himmelfahrt, in der Säuleneinfassung mit Ranken die Wappen derer von Rohr links mit Jahreszahl 1703 und rechts derer von Gollnitz mit Jahreszahl der Vollendung 1706. Über den Säulen rechts und links Petrus und Paulus, vermutlich von dem ursprünglichen Altar übernommen. Darüber als abschließende Figuren Glauben (Kelch) und Liebe (Kind).

  • Kanzel mit angefügten Renaissancesäulen an den Ecken und Bildern der vier Evangelisten in den Brüstungssfüllungen aus der Zeit des Altaraufbaus
  • 1709 Epitaph Ernst Christian von Rohr (1686-1709)

Wilmersdorf Epitaph

  • 1728 Grabstein an der Wastseite der Kirche für George Adolph Schindler (1664-1728) und seine 1723 verstorbene Ehefrau

Grab

  • 1875 die Glocke von 1604 wird eingeschmolzen und neu gegossen durch C. Voß und Sohn, Stettin, die Innschrift erinnert an den Glockengießer Zeidler von 1604, 73 cm Durchmesser
  • 1880-1883 vollständiger Umbau der Kirche unter Nutzung der mittelalterlichen Granitquader, Sakristei, Südanbau und Westturm aus Backstein, Wetterfahne mit der Jahreszahl 1882 und der Initiale F.v.F. (Finck von Finckenstein)
  • 1969 Kleinorgel der Firma W. Sauer Frankfurt (O), op. 1858, H-Modell. Die Orgel mit elektrischem Gebläse verfügt über vier Register, Manual und Pedal.

Bilder: J.Rzadkowski
Altar und Anna drittselbst 2004 G.Hemmerling
Kunstdenkmälder der Provinz Brandenburg IV, 1. Lebus

Kirche Arensdorf

Arensdorfer Kirche

  • um 1325 aus Granitquadern entstand eine Kirche mit Langhaus, Chorraum und breitem Turm
  • um 1350 Glocke mit 100cm Durchmesser hat am Hals die spiegelbildliche Majuskelaufschrift +DV̄TRAOR • AVATE • VOCO VOS • AD SAC [dum tra(h)or au(di)te, voco vos ad sac(ra)], darunter die Abbildung Johannes und Maria am Kreuze, zwei Rosetten, das Lamm Gottes und ein kleines Wappen mit heraldischer Tierfigur

Arensdorfer Glockeninschrift

  • 1405 urkundlich: Arnoldesdorff mussten jährlich 4 Talente als Cathedratikum an den Bischof des Hochstifts Lebus abführen. Der Ort hat 64 Hufen, der Pfarrer hatte 4, es gab 3 Vierhufner (Richter), 7 Dreihufner, 2 Zweihufner (Krüger) und 1 Einhufner
  • Auf der Ostseite sind Spitzbogenfenster sichtbar, das mittlere davon ist vermauert. Die übrigen Fenster sind in späterer Zeit erweitert worden.
  • Zwei Glocken ohne Inschrift, 83 und 52 cm Durchmesser
  • nach 1550 Kelch 18 cm und Kelch mit Patene 28, 5cm, Silber, vergoldet,

Arensdorfer Kelche

  • Kirchhofmauer aus Findlingen, Sandsteintaufe auf dem Kirchhof
  • nach 1648 der Turm ist in der oberen Hälfte nach dem Dreißigjährigen Krieg erneuert worden.
  • um 1700 Einbau einer Barockorgel, das Orgelgehäuse ist erhalten geblieben

Arensdorfer Orgel

  • 1723 Bau eines achteckigen, mit Eichenschindeln gedeckten Dachreiters auf dem Turm, Wetterfahne mit Jahreszahl 1723.
  • nach 1800 Anbau der Sakristei an der Südseite, Erneuerung von Kanzel, Altar, Taufe, das Gestühl und Empore stammen ebenfalls aus dem 19. Jahrhundert. Einbau von Schallluken im Turm und Schieferdeckung.

Arensdorfer Kirche

  • 1999 Turm- und Dachsanierung
  • 2004 Glas- und Lichtinstallation Gläserne Töne eines australischen Künstlers im Turm

Bilder: Kirche 2008 Clemensfranz
Orgel 2009 G.Hemmerling
Kunstdenkmälder der Provinz Brandenburg IV, 1. Lebus

Berichte über die Kirchgemeinde

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EKBO 31.05.2002

BVEA – Bundesverband Evangelischer Arbeitnehmerorganisationen e.V. 4/2004

14.10.2004

MOZ 29.03.2005

MOZ 12.09.2006

MOZ 9.10.2006

MOZ 28.11.2006

MOZ 15.12.2006

MOZ 22.12.2006

MOZ 7.05.2007

MOZ 6.07.2007

Welt 13.07.2007

15.07.2007

Märkische Allgemeine 20.07.2007

Deutschlandradio Kultur 1.09.2007

MOZ 3.09.2007

Welt 23.12.2007

17.01.2008

3.04.2008

Odervorlandkurier 10/2008

MOZ Spree Journal 8.12.2008

MOZ Spree Journal 8.12.2008

    MOZ Spree Journal 8.12.2008

MOZ 12.12.2008

MOZ Spreejournal 15.12.2008

15.12.2008

 

Märkischer Markt 6./7.5.2009

MOZ 2.6.2009

Odervorlandkurier 6/2009

Spree Journal 21.9.2009

24.9.2009

22.10.2009

29.10.2009

9.12.2009

5.01.2010

16.04.2010

24.09.2010

04.01.2011

18.07.2012

MOZ, Spree Journal 28.03.2014

MOZ, 24.10.2015

MOZ 14.10.2015

MOZ, 13.06.2017