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Siegel der Evangelischen Jakobus Kirchengemeinde Arensdorf-Sieversdorf
Erläuterungen zum Siegel der Evangelischen Jakobus Kirchengemeinde Arensdorf-Sieversdorf
Die Jakobus-Gemeinde besteht aus fünf ehemals selbständigen Gemeinden mit fünf Siegeln. In allen Siegeln war das Kreuz als einziges Element, wenn auch in verschiedener Form. Daher galt es, das Kreuz auch für die neue Gemeinde wieder in den Mittelpunkt zu stellen.
Der als Gemeindename gewählte Name des Apostels Jakobus hat theologisch dann die Verbindung
zum Jerusalemkreuz hergestellt.
Das Jerusalemkreuz verbindet zum einen die fünf Kreuze der ehemaligen Gemeinden und zum anderen stellt es als Symbol der fünf Wunden Jesu eine Beziehung zum Märtyrertod des Jakobus her.
Durch die Jakobsmuschel wird die Verbindung vom Namensgeber Jakobus und dem Jakobsweg noch konkretisiert.
Im Kirchenkreis Oderland-Spree spielt der Fluss eine wichtige Rolle. Das Kreuz fußt auf dem Flusssymbol.
Fließendes Wasser gilt in der Heiligen Schrift als Symbol der Schöpfung. Ein lebenspendender Strom fließt durch den Garten Eden, der sich in vier Hauptarme teilt. Der Glaube an Christus lässt Ströme lebendigen Wassers fließen.
Diese regionalen, geschichtlichen und vor allem theologischen Hintergründe sind in dem Siegel verbunden.
Stellenausschreibung
Kirche Arensdorf
- um 1325 aus Granitquadern entstand eine Kirche mit Langhaus, Chorraum und breitem Turm
- um 1350 Glocke mit 100cm Durchmesser hat am Hals die spiegelbildliche Majuskelaufschrift +DV̄TRAOR • AVATE • VOCO VOS • AD SAC [dum tra(h)or au(di)te, voco vos ad sac(ra)], darunter die Abbildung Johannes und Maria am Kreuze, zwei Rosetten, das Lamm Gottes und ein kleines Wappen mit heraldischer Tierfigur
- 1405 urkundlich: Arnoldesdorff mussten jährlich 4 Talente als Cathedratikum an den Bischof des Hochstifts Lebus abführen. Der Ort hat 64 Hufen, der Pfarrer hatte 4, es gab 3 Vierhufner (Richter), 7 Dreihufner, 2 Zweihufner (Krüger) und 1 Einhufner
- Auf der Ostseite sind Spitzbogenfenster sichtbar, das mittlere davon ist vermauert. Die übrigen Fenster sind in späterer Zeit erweitert worden.
- Zwei Glocken ohne Inschrift, 83 und 52 cm Durchmesser
- nach 1550 Kelch 18 cm und Kelch mit Patene 28, 5cm, Silber, vergoldet,
- Kirchhofmauer aus Findlingen, Sandsteintaufe auf dem Kirchhof
- nach 1648 der Turm ist in der oberen Hälfte nach dem Dreißigjährigen Krieg erneuert worden.
- um 1700 Einbau einer Barockorgel, das Orgelgehäuse ist erhalten geblieben
- 1723 Bau eines achteckigen, mit Eichenschindeln gedeckten Dachreiters auf dem Turm, Wetterfahne mit Jahreszahl 1723.
- nach 1800 Anbau der Sakristei an der Südseite, Erneuerung von Kanzel, Altar, Taufe, das Gestühl und Empore stammen ebenfalls aus dem 19. Jahrhundert. Einbau von Schallluken im Turm und Schieferdeckung.
- 1999 Turm- und Dachsanierung
- 2004 Glas- und Lichtinstallation Gläserne Töne eines australischen Künstlers im Turm
Bilder: Kirche 2008 Clemensfranz
Orgel 2009 G.Hemmerling
Kunstdenkmälder der Provinz Brandenburg IV, 1. Lebus